Hochwertiger Vinylboden: Woran erkennt man Qualität? (2024)

(Bild: James Forbes, Unsplash) Vinylböden liegen im Trend. Die Zahlen aus dem Jahr 2019: Vom gesamten Bodenbelag-Markt machten Designbeläge 25,4 % aus. Damit lagen sie weit vor den elastischen Bodenbelägen mit 20,7 %. Der Markt an Designbelägen ist groß – das macht es Laien fast unmöglich, einen hochwertigen Vinylboden zu erkennen.

Welche Kriterien muss er erfüllen und welche Eigenschaften braucht er, um auch höchsten Anforderungen gerecht zu werden? Sind bauaufsichtliche Zulassungen und Zertifizierungen notwendig? Gibt es Nachweise für dessen Unbedenklichkeit? Im Folgenden erläutern wir Ihnen, woran Sie einen hochwertigen Vinylboden erkennen und worauf Sie beim Kauf des Designbelags achten sollten. Dabei gehen wir auf Zertifizierungen und Gütesiegel ein, um Ihnen eine größere Sicherheit beim Kauf von Designbelägen zu bieten.

Weichmacher & Co. – wie gesund sind Vinylböden?

In den Achtzigerjahren haftete Vinylböden ein schlechter Ruf an. Die darin enthaltenen Weichmacher sollten Krebs verursachen und schädlich für die Umwelt sein. Auch die Fortpflanzungsfähigkeit kann unter Umständen beeinträchtigt werden. Das führte zu einem Einbruch der Verkaufszahlen und dem fast vollständigen Verschwinden der PVC-Böden vom Markt.

Inzwischen verzichten alle renommierten Hersteller von Vinylböden auf phthalathaltige Weichmacher. Die früher darin enthaltenen schädlichen Phthalate BBP und DEHP wurden vollständig aus der Produktion entfernt. Zusätzlich wurden die Bestimmungen für elastische Bodenbeläge massiv verschärft. Bevor moderne Vinylböden auf den Markt gebracht und zum Verkauf in Deutschland zugelassen werden, durchlaufen sie einen langen Kontrollprozess.

Mehrere Hersteller von Vinyl-Designbelägen setzen Hexamoll® DINCH® als Weichmacher ein. Der phthalatfreie Weichmacher wurde von BASF für den Einsatz in Gegenständen entwickelt, die in einem engen Kontakt zu Menschen stehen – beispielsweise Kinderspielzeug oder Trinkflaschen. Einige Hersteller setzen sogar auf ökologische Vinylböden, bei denen der Weichmacher beispielsweise aus Raps- oder Rizinusöl besteht. Damit sind moderne Designböden frei von Emissionen und gesundheitsschädlichen Weichmachern. Sie sind sogar recycelbar. Biologische Vinylböden sind so umweltfreundlich, dass sie mit dem normalen Hausmüll entsorgt werden können.

Einige Hersteller setzen sogar auf ökologische Vinylböden, bei denen der Weichmacher beispielsweise aus Raps- oder Rizinusöl besteht.

Umweltsiegel – Zeichen für hochwertigen Vinylboden

Verschiedene Umweltsiegel wie Der Blaue Engel und Indoor Air Comfort Gold sind ebenfalls ein Hinweis auf die Qualität eines Vinylbodens. Sie geben Aufschluss darüber, wie viel Emissionen die Bodenbeläge ausstoßen, ob sie Schadstoffe enthalten und die festgelegten Grenzwerte einhalten. Sie zeigen auch die Umweltfreundlichkeit und Unbedenklichkeit der Vinylböden.

Der Blaue Engel

Der "Blaue Engel" ist die älteste umweltschutzbezogene Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen. Das Siegel kennzeichnet Produkte und Dienstleistungen mit den besten ökologischen Eigenschaften. Bei elastischen Bodenbelägen zeigt der "Blaue Engel", wie unbedenklich, umweltfreundlich und schadstofffrei Vinylböden sind. Dabei wird der gesamte Lebensweg des Produktes respektive der Dienstleistung betrachtet. Für jede Produktgruppe gibt es Kriterien, die die Produkte erfüllen müssen, um das Siegel zu erhalten. Für Dienstleistungen gilt das Gleiche. Das Umweltbundesamt überprüft alle drei bis vier Jahre die Kriterien, um die technische Entwicklung widerzuspiegeln. Auf diese Weise werden die Hersteller dazu gezwungen, ihre Produkte respektive Dienstleistungen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Indoor Air Comfort Gold

Die Zertifizierung Indoor Air Comfort Gold vereint die höchsten geltenden Standards der einzelnen europäischen Bewertungssysteme und Gütezeichen für emissionsarme Produkte. Mit diesem Siegel werden nur die Produkte ausgezeichnet, die die Richtlinien und Grenzwerte einhalten und daher besonders emissionsarm sind. Diese Zertifizierung erfolgt nicht aufgrund einer einmaligen Prüfung, sondern auf der Grundlage einer permanenten Überwachung, Audits und Wiederholungsprüfungen. Die prüfenden Labore müssen eine entsprechende Akkreditierung nachweisen. Bei einem Verstoß gegen die Vergabekriterien wird das Label entzogen. Das bietet Verbrauchern eine größere Sicherheit beim Kauf von Vinylböden.

Das Label kennzeichnet Bauprodukte, die niedrige VOC-Emissionen besitzen. Darüber hinaus vereinigt es die Grenzwerteinhaltung relevanter europäischer Bestimmungen zu VOC-Emissionen von Produkten sowie die der meisten freiwilligen Emissionslabel hinsichtlich VOC-Emissionen. Es unterstützt vor allem die ökologischen und gesundheitlichen Aspekte im Bereich des Bauens. Damit fördert es eine bessere Innenraumluftqualität. Die Vergabekriterien werden von unabhängigen Stellen mitentwickelt. Der Vergabeprozess ist transparent.

Bauaufsichtliche Zulassungen garantieren Hochwertigkeit

Elastische Bodenbeläge gehören zu den Bauprodukten. Damit gilt für sie die Bauprodukteverordnung (Verordnung EU 305/2011 und BauPVO).

In dieser Verordnung sind die Anforderungen an das Brandverhalten, dem Gehalt an Pentachlorphenol (PCP), Emission von Formaldehyd, Wasserdichtigkeit, Gleitwiderstand, elektrisches Verhalten und die Wärmeleitfähigkeit festgelegt. Die Erfüllung der Anforderungen wird durch die CE-Kennzeichnung und die Konformitätsbescheinigung der Hersteller gekennzeichnet. Mit dieser Kennzeichnung bestätigen die Hersteller die Erfüllung der Normen und damit auch eine gewisse Qualität.

Sie finden in unserem Onlineshop ausschließlich Vinylböden, die mit dieser bauaufsichtlichen Zulassung zertifiziert sind. In den technischen Datenblättern finden Sie zudem meist noch weitere Umwelt- und Gütesiegel, die Qualität der einzelnen Beläge kennzeichnen.

Hochwertige Bio-Vinylböden im Überblick